23 Januar 2016, Samstag, 19.30 Uhr, Kloster Zarrentin …
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Das hoffen wir jedenfalls.
Wenn sie aber doch schon von uns gegangen ist, dann bleibt nur der Ausweg, selbst aktiv zu werden, um Glaube und Liebe wiederzubeleben. Jeder Steuersünder, der nach dem Motto lebt: „Spare in der Schweiz, so hast du in der Not“, und der dank einer Selbstanzeige mit einem halbherzigen „Du, du!“ davonkommt, darf doch glauben, dass der Staat ihn liebt. Und der Staat glaubt an Gegenliebe und hofft auf weitere Selbstanzeigen. Sie ersparen ihm viel Arbeit und das hässliche Image der Knöllchen-verteilenden Politesse. Und jeder Schreibtischtäter, der von seinem Computer aus ferngelenkte Drohnen abfeuert, darf glauben, ein Werk der Liebe zu vollbringen, denn sein Werkzeug wurde, wenn schon nicht vom lieben Gott persönlich, so doch von den selbst ernannten Göttern im Amt abgesegnet.
Die Pfeffermühle hat weder an Liebe noch an Glaube gespart, weitere Beispiele des Do-it-Yourself-Reports aufzuspüren und sie dem Publikum anzuzeigen. Sollten diese Beispiele Schule machen, dann bleibt wenigstens die Hoffnung auf eine Selbstanzeige von Glaube und Liebe.
Es spielen: Franziska Schneider in Doppelbesetzung mit Rebekka Köbernik, Matthias Avemarg, Frank Sieckel in Doppelbesetzung mit Heinz Klever, am Piano: Hartmut Schwarze oder Dietmar Biebl, am Schlagzeug: Steffen Reichelt oder Peter Jakubik.
Regie: Matthias Nagatis
Preise: 14,-/ 16,-/ 18,- €